Elektronenröhren
Wie in allen anderen Bereichen ist es nicht sinnvoll, das Rad mehrfach erfinden zu wollen, d.h.,
Inhalte im Web parallel zu entwickeln oder gar nur zu kopieren.
Daher setze ich hier zum Anfang einen Verweis auf das Radiomuseum von Ernst Erb setzen, der mit seiner
Idee und der tatkräftigen Mithilfe zahlreicher ehrenamtlicher Mitglieder ein einzigartiges interaktives
"Museum" aufgebaut hat.
Ein Klick auf das Bild führt zu meiner Sammlerseite im Radiomuseum - von dort aus gelangt man ganz schnell zu geballtem Wissen und ausführlichen Informationen zum Thema Röhren, Rundfunksempfangs-, Meßtechnik und vielem, vielem mehr:
Warnung:
- Fast alle Röhrenschaltungen arbeiten mit lebensgefährlich hohen Gleichspannungen.
Gleichstrom hat gegenüber Wechselstrom die äußerst unangenehme Eigenschaft, die Muskeln zu verkrampfen, so daß man noch fester zugreift und dadurch den Stromfluß weiter steigert -
bei Wechselstrom würde man zurückzucken und so den Stromkreis unterbrechen.
- Weiterhin werden durch Gleichstrom elektrolytische Prozesse in Gang gesetzt, die erhebliche Schäden im Körper verursachen.
- Eine weitere Gefahr ist die normale Erwärmung der Röhren, die im Bereich der Leistungsstufen weit über 150°C erreicht - hier kann es zu großflächigen Verbrennung kommen.
- Röhren haben meist einen gläsernen Kolben: wenn der im Betrieb zerbricht, hat man die 'Wahl' zwischen hoher Spannung, rotglühenden Metallteilen und messerscharfen Bruchkanten.
Daher sollte nur derjenige, der aufgrund seiner Ausbildung dazu befähigt ist oder der aufgrund bisheriger Erfahrung zu wissen glaubt,
was Hochspannung bedeutet, wie weit ein Lichtbogen überspringen wird (1cm pro 1000V) und wie man sich vor ihr und ihren Auswirkungen schützen kann,
überhaupt in Erwägung ziehen, mit Röhrengeräten zu experimentieren.
Für alle anderen möchte ich zum Einstieg die Röhrenradios empfehlen, die seit einiger Zeit vom Franzis-Verlag
angeboten werden und die mit ungefährlicher Batteriespannung arbeiten.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß in den alten Geräten die Elektrolytkondensatoren zumeist ausgetrocknet und/oder ausgelaufen sind (Rückstände können giftig sein!).
Papierkondensatoren hingegen haben Luftfeuchtigkeit aufgenommen und sind - oft schon erkennbar - aufgequollen oder geplatzt. Neben deutlich erhöhten Kapazitätswerten (aufgrund des höheren Diekelektrizitätsfaktors von Wasser gegenüber Papier) ist auch ihr Widerstand stark gesunken.
Während einer tauber (trockener) Elko normalerweise nur einen höheren Brumm verursacht, führen Papierkondensatoren zu einer erheblichen Überlastung des Netztrafos, des Gleichrichters und der direkt mit dem Schadteil verbundenen Baugruppen.
Bei unbedachtem Einschalten eines alten Gerätes besteht nicht nur die Gefahr, daß wertvolle und/oder kaum ersetzbare Bauteile wie Trafos oder Röhren zerstört werden, vielmehr können Bauteile auch in Flammen aufgehen; gerade bei Teerkondensatoren dürfte dies zu einer erheblichen Gefährdung führen - daher bei einer Wieder-Inbetriebnahme besondere Umsicht walten lassen!
Auch sind viele der Geräte, die vor den 60er Jahren hergestellt worden sind, entweder Allstromgeräte oder haben einen Spartrafo: in beiden Fällen kann das Chassis an Netzspannung 230V~ liegen!
Ganz extrem ist es bei Geräten mit Hochvolt-Aussenlautsprecher-Anschluß: am Lautsprecherausgang liegt die Anodenspannung (+250V), an der Erdungsbuchse die Gerätemasse 0V und das Chassis führt im schlimmsten Fall 230V~ gegen Erde (Schutzleiter PE)
Ich kann nicht garantieren, daß die Tips und Schaltungen fehlerfrei und nachvollziehbar sind.
Inhalt:
Was könnte hier noch gezeigt werden:
- Bilder meiner Radios, Tonbandgeräte, Messgeräte, Verstärker ...
- weitere Reparaturberichte
- Anleitung zur systematischen Fehlersuche
- Empfohlene Werkstatt-Ausrüstung
Wünscht Euch was !
So warten folgende Geräte noch auf die Restauration:
- Philips Jupiter Stereo B5D41A (betriebsbereit), zeitweise rote Backen im linken Kanal
- Grundig 3055 WF / 3D (renovierungsbedürftig)
- Graetz Silvretta (AM-Antriebsrad zerbrochen)
- div. Tonbandgeräte (Geschwindigkeit / Zinkfraß)
- Funke Röhrenmessgerät W20 Link zum Vorgängermodell W19
Die gezeigten Ausschnitte aus den Schaltbildern sind entweder Scans der Originalpläne, die damals jedem Gerät beigelegt waren oder sie stammen vorzugsweise aus dem
Die Rechteinhaber der dort verfügbaren Unterlagen haben einer Veröffentlichung zugestimmt!
Alle Informationen hier sind ausschließlich zu Anschauungs- und Lehrzwecken für den rein privaten Bereich - jegliche kommerzielle Nutzung ist unerwünscht.
Sollte dennoch irgendein Copyright durch die Veröffentlichung hier verletzt werden, bitte ich um Benachrichtigung, um diesen Mißstand sofort abstellen zu können.
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© 1996-2014 Klaus Ortwein -
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Letzte Aktualisierung: 11.10.14