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Auch eine Art "Historie":
Es gibt sicherlich genauso viele Menschen, die es wert wären, über sie bzw. ihr Leben eine
Webseite zu erstellen, wie es viele Webseiten gibt, die man nicht unbedingt
wiedersehen muß.
Hier Links zu Persönlichkeiten, von denen ich meine, sie hätten in ihrem Umkreis Geschichte
gemacht.
- Michael Prieskorn
Wer seine (von einem Freundeskreis am Leben erhaltene) Website durcharbeitet, wird zu dem
Schluß kommen, einen peniblen Modelleisenbahner mit genialen Fähigkeiten vor sich zu haben.
Auch wer ihn noch aus der Newsgruppe de.rec.modellbahn kennt, wird von seiner Art angetan
sein.
Wer aber dann erfährt, daß er all' diese Leistungen als fast vollständig gelähmter Mensch
vollbrachte, der nur ein paar Finger der linken Hand bewegen konnte, der wird sicherlich
genauso berührt sein wie die, die von seinem plötzlichen Tod im Mai 2001 erfuhren.
- Joachim Bolz
Herr Bolz war in der Mittelstufe mein Physiklehrer am Apostelgymnasium in Köln-Lindenthal.
Seinen größten Effekt erzielte er, als er die Wirkung von Hochspannung und Zündkerze auf einen mit
Wasserstoff gefüllten Luftballon demonstrierte: die Schule stand anschließend kurz
davor, von der Feuerwehr evakuiert zu werden. Wieviele Mitschüler im Physikraum mit einem Knallschaden zum Arzt mussten, ist leider nicht überliefert worden.
Herr Bolz stürzte am 11.09.2001 - zu dem Zeitpunkt, als in NYC das Worldtradecenter angegriffen
wurde - bei einem Lehrerausflug an der Ahr von einem Felsvorsprung und verletzte sich dabei so
schwer, daß er ein halbes Jahr später verstarb. Ursache war natürlich ein Experiment - mit einem zu dieser Zeit äusserst exotischem Gerät: einem GPS-Empfänger.
Diese Webseite wurde nach seinem Tod von einem Ex-Schüler ins Leben gerufen; schon dies
zeigt, wie sehr er gemocht wurde. Am besten liest Du Dir die Kondolenzliste und die
Traueransprachen durch.
Und wenn Du dann Lust hast, kannst Du Dir ja nach seiner Bauanleitung einen Stirlingmotor
mit Styroporverdränger bauen oder die Nachbarn mit selbstgebauten Raketen beschiessen ;-)
Februar 1999:
Wer kennt sie noch, die Kultband der frühen 80er Jahre :
Blondie.
Blondie (is a group) waren am 18.01.99 zur Autogrammstunde bei WOM in Köln:
Deborah Harry
Chris Stein
Jimmy Destri
Clem Burke
August 1999:
Den Stress der letzten Tage in Köln (Heugel, Citysprinter) hat die Karikaturistin Franziska Becker
im Kölner Stadtanzeiger treffend aufgearbeitet:
Kölner Tragödien.
Oktober 1999:
Der Jahr(es/tausend)wechsel* naht, und viele haben sich noch nicht um ihre PCs gekümmert, moniert die Fachpresse.
Je näher der magische Termin rückte, desto hektischer wurden die Meldungen und des größer der zu erwartende
Schaden. Es gab ernsthafte Berichte, nachdem in der Neujahresnacht alle elektrischen Geräte ihre Funktion
einstellen sollten oder nur noch fehlerhaft arbeiten würden.
Sogar pensionierte Programmierer längst vergessener Sprache wie Cobol und Fortran wurden reaktiviert und auf
einen Einsatz vorbereitet ...
... und passiert ist: so gut wie nichts !!!
Dafür aber 10 Jahre später, siehe Eintrag zum 01.01.10.
*: Die Diskussion, ob das neue Jahrtausend denn nun Anfang 2000 oder erst - mathematisch korrekt -
2001 beginnt, ist IMHO müßig, da für die große Masse nicht nachvollziehbar !
Willkommen im neuen Jahrtausend:
Februar 2000:
Da soll es doch ein Poster der Bahn AG geben mit folgendem Spruch:
Wir bringen Sie bis nach Hause.
Darneben ein Bild der Brühler Unglückslok ...
Alles redet spätestens seit dem knallheißen Sommer 2003 nur noch über
ein Thema:
Die globale Erwärmung und andere Katastophen.
Waldsterben, Asbest, Dioxin, BSE, Gammelfleisch, Vogel- und dann Schweinegrippe, Pfedefleisch in der Lasagne und Schimmel im Viehfutter aus dem Baltikum: womit haben uns die
Medien in den letzten Jahren nicht stetig aufgescheucht. Und über allem das drohende Aus
der Menschheit durch die globale Erwärmung, verursacht durch den Treibhauseffekt.
Wer nicht sofort auf alles verzichtet, was irgendwie CO2 oder FCKW, oder ... erzeugen könnte,
ist ein Umweltsünder oder gar -verbrecher. Neben dem privaten Autoverkehr (hee, ich habe
meins bereits Anfang 2000 verschrotten lassen) trifft dies nun auch
Fleischesser ("weißt Du denn nicht, wieviel Tonnen CO2-Gas
ein Rindvieh erzeugt, bis es geschlachtet wird?"),
Weihnachts-Lichterschmuck-Liebhaber ("ohne diese Verschwendung könnte die gute Mutter Erde
Jahrzehnte länger leben") und alle die, die an der allgemeinen Hysterie nicht teilnehmen.
Vielleicht sollte ja auch Sprudelwasser verboten werden, denn Kohlensäure ist doch
nur eine andere Bezeichnung für CO2?
Oder jegliche Art der Verbrennung, bei der genügend Sauerstoff zugeführt
wird?
LKW- und Schiffsverkehr, Vulkanausbrüche, Meteoriteneinschläge und das Atmen überhaupt?
Viel zu wenig Gehör finden die Wissenschaftler, die vor dieser medien-politisch verordneten
Panikmache warnen oder - wie mein alter Erdkundelehrer, Hr. Freisewinkel, darauf hinweisen,
daß wir vielleicht nur in einer Zwischeneiszeit leben !?
Selbst überzeugte Vertreter der Erwärmungstheorie wie Mojib Latif bestätigen,
daß die Wärmekurve seit 1998 keine Rekorde mehr aufweist - und daß, obwohl
der CO2-Gehalt der Atmosphäre bis heute stetig angestiegen ist.
Erstaunliche Änderungen sind in den Berichten der IPCC (Intergovermental Panel on Climate
Change) nachvollziehbar: wurde noch bis 1995 dort ausgewiesen, daß es im Mittelalter
(also vor dem 15. Jhd.) deutlich wärmer war als heute und daß es zwischen dem 15.
und dem 19. Jhd. deutlich kälter war (die sogenannte "Kleine Eiszeit"), so sind in den
aktuellen Berichten die mitelalterliche Wärmeperiode und die kleine Eiszeit "verschwunden",
stattdessen taucht nur noch die sogenannte Hockeyschlägerkurve auf: sie besagt, daß
das Klima während des letzten Jahrtausends stabil war und sich erst stärker erwärmte,
seit der Mensch fossile Brennstoffe im großen Stil einsetzte.
In diese Hockeyschlägertheorie paßt eine mittelalterliche Wärmeperiode
natürlich gar nicht rein - also mußte sie klamm und heimlich verschwinden.
Eine derartige Änderung der Fakten scheint mir darauf hinzudeuten, daß hier
politisch und nicht wissenschaftlich argumentiert und gewirkt wird. Daher frage ich mich:
Von was sollen wir Normalbürger denn mit dieser Klimaphobie abgelenkt werden?
Im Laufe des Jahres 2009
Der in Internetkreisen allseits beliebte Entwickler des modernen Abmahnunwesens,
Günter Werner Dörr alias Günter Freiherr von Gravenreuth, erhält den Dämpfer seines Lebens:
er wird rechtskräftig wegen Betruges und anderer Delikte zu 14 Monaten Haft ohne Bewährung
verurteilt (die Vorsitzende äußerte in ihrem Urteil, dass "die Allgemeinheit vor Gravenreuth
geschützt werden müsse"!).
Da dieses Urteil auch in der Revision bestätigt wurde, bedeutete es das Ende seiner "Karriere" als
Anwalt. Im Februar 2010 trat er dann anstelle des Weges in den Knast seinen letzten Weg freiwillig an.
März 2009:
In der Kölner Innenstadt stürzt ein Haus ein, welches die meisten Kölner
nur dem Namen nach kennen. Drin war kaum einer, nicht zuletzt wegen der restriktiven
Einlaßpolitik der vergangenen Jahre.
Aber selbst die, die zu Fuß öfter durch die Severinsstr. gegangen sind, haben
den häßlichen Klotz, der jetzt nicht mehr existiert, kaum wahrgenommen oder
besser: sofort wieder aus dem Gedächtnis gestrichen.
Bleibt nur zu hoffen, daß die unermesslichen Schätze, die mit in der Erde
versanken, geborgen und gerettet werden können.
Fast wie ein Wunder ist es, daß bei dem Einsturz 'nur' zwei Tote zu beklagen sind, zwei Menschen, die sich aus den mit in die Tiefe gerissenen Nachbachhäusern nicht mehr retten konnten.
Historisches Archiv der Stadt Köln
© KStA, Stadt Köln
Januar 2010:
Das, was der Jahrtausendwechsel nicht geschafft hat, schaffen die deutschen Banken:
ein Großteil ihrer Kredit- und EC-Karten verkraften den ersten Jahrzehntwechsel
nicht und verweigern seit dem 01.01.10 ihren Dienst!
Ein Austausch würde wohl bis zu einer halben Milliarde Euro kosten, daher behilft
man sich damit, die fehlerhaften Funktionen auf dem Chip dadurch zu umgehen, daß
man wieder auf den altbewährten und für Betrüger leicht kopierbaren Magnetstreifen zugreift.
Januar 2011:
Eines der schwersten Zugünglücke nach dem Krieg erschüttert wohl nicht nur mein Vertrauen in die DBAG.
Da gibt es doch vor allem im Bereich der ehemailgen DR noch Strecken, auf denen keinerlei
Zugbeeinflußungstechnik installiert ist!
Die vor 80 Jahren entwickelte, vormals InDuSi (induktive Zugsicherung) und heute PZB (punktförmige
Zugbeeinflußung) genannte und für alle Triebfahrzeuge verbindlich vorgeschriebene Sicherheitseinrichtung
(sogar Dampfloks müssen darüber verfügen, wenn sie über DB-Strecken fahren wollen) existiert demnach
nicht auf Strecken, auf denen "nur" 100 gefahren werden darf.
Wieviel Tote es gibt, wenn ein Kalkzug mit zwei Loks einen entgegenkommenden Lint stoppt, hat sich
nun leider gezeigt.
Ende 2012/2013:
So langsam schämt man sich dafür, ein Katholik zu sein: nicht nur die Übergriffe von Priestern aus grauer Vorzeit, die gerade von der Presse aufgearbeitet werden (ich meine hier nicht nur die Hexenverbrennungen und die Inquisition), nein auch die abgelehnte Behandlung vergewaltigter Frauen an drei Kölner Krankenhäusern, weil die verantwortlichen Ärzte befürchten mussten, entlassen zu werden, wenn sie nur über Abtreibung redeten...
Und dann gab es noch die Vati-Leaks Affaire, die ungeschickte Trennung von einem Gutachterbüro, dessen Gutachten nicht "gut" genug war... so was kann keiner gut heissen.
Da müssten Profis hin für das Marketing und die Geistlichen sich auf ihre Fachgebiete konzentrieren. Aber so will es die Kirche halt nicht.
Und dann war da doch auch noch der Versuch, die Einsetzungsworte aus dem Hochgebet auf 'gute römisch-katholische Christen' einzuschränken: statt "mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird" sollte unter Berufung auf einen lateinischen Text sollte nun "mein Blut, das für euch und für viele vergossen wird" gebetet werden.
Zumindest einer hat die Konsequenz gezogen: Papst Benedikt tritt am 28.02.2013 von seinem Amt zurück. Hut ab!
Ergänzung:
im Januar 2017 wird unser Pastor gezwungen, seine Innenstadtpfarrei aufzugeben: 'entweder Du trittst freiwillig zurück oder wir (pluralis majestatis) werden dich entfernen'. Er fristet nun auf der 'Schäl Sick' und in der Innenstadt ist endlich Platz für den 'Sendungsraum', einem gescheiterten Projekt aus den Berliner Tagen von Ehrwürden.
2013/2014:
Zwei Jahre, zwei Rockevents:
am 6. Oktober 2013 gastieren Fleetwood Mac in der KölnArena (ne, Moment... das Ding ist doch nach irgendsoeiner Chemiefirma umbenannt worden)
Fast in Originalbesetzung (nur Christine McVie fehlt) und mit großer Versöhnungsszene zwischen Stevie und Lindsey schaffen es die etwas älter gewordenen Herrschaften doch, an alte Zeiten anzuknüpfen und die ausverkaufte KölnArena zum Kochen zu bringen.
Setlist
Am 25. Juni 2014 kommt (kommen) Blondie ins E-Werk: professionell und schnell, kaum hat das Konzert begonnen, ist es auch schon wieder zu Ende. Dies war zumindest der Eindruck, der übrig blieb - leider.
Aber Debbie hat das Caterinmg geschmeckt, wie sie nach einer kurzen Sangespause erklärte - immerhin etwas.
Setlist
Februar 2016:
Ein Fahrdienstleiter in Bad Aibling spielt mit seinem Handy und gibt dem ausfahrbereiten, vor einem roten Signal wartenden Zug ein Ersatzsignal.
Der fährt los und kracht auf der eingleisigen Strecke mit dem verspätet entgegenkommenden Zug an einer unwegsamen Stelle frontal zusammen: 12 Tote, das schwerste Zugunglück in Bayern seit 70 Jahren.
November 2016:
Leider kein Witz: eine Witzfigur wird Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
Juli 2019:
Noch etwas Politisches:
auf 'Flinten-Uschi' Ursula von der Leyen folgt als Verteidigungsminsterin 'Flakk', Flintenweib Annegret Kramp-Karrenbauer.
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Letzte Aktualisierung: 25.07.2019