Profil
Die lichte Höhe einer H0-Modelleisenbahn muß für Diesel- und Dampfloks 59mm ab Schienenoberkante und
für ELoks 65mm bei tiefster Fahrdrahtlage betragen.
Beim Vorbild beträgt das Höhenmaß 6000mm, dies entspricht 69mm bei 1/87.
Radien
Steigungen
Die Steigung auf einer Modellbahnanlage (gleich welchen Maßstabs) sollte drei Prozent nicht überschreiten.
3% bedeuten, daß auf einen Meter Gleis 3cm an Höhe gewonnen wird. (100% entsprechen also einem 45° Winkel).
Dies läßt sich meist jedoch nicht einhalten und wird kräftig übertroffen. Steigungen von 10% sind in der
Modellbahnpraxis keine Seltenheit und werden von schweren Loks und nicht allzu langen/Schweren Zügen auch
noch gemeistert, vorausgesetzt, die Gleise sind nicht verölt und die Motoren gepflegt.
Probleme gibt es an solchen Steigungen nach ausserplanmäßigen Halten (Rückwärtsrollen) beim Wiederanfahren
(Schleudern, Rucken, Entgleisungen) und in Kurven, wo sich schwere Züge aus den Schienen hebeln können.
Die Bezeichnung der Anlagenteile erfolgt nach dem gleichen Schema wie beim großen Vorbild.
Bezeichnung der Gleise
Zählrichtung
Zunächst wird ein Startpunkt (km 0) und eine Fahrtrichtung (z.B. Richtung A-Stadt) definiert: dies ist die Zählrichtung, d.h., in dieser Richtung werden km und Streckensignale hochgezählt (bzw. entgegen
dieser Richtung wird heruntergezählt).
Bahnhofsgleise
Am Empfangsgebäude liegt Gleis 1, die weiteren parallel dazu liegenden Gleise werden nach Entfernung hochgezählt.
Streckengleise in Fahrtrichtung heißen 2n, wobei n die korrespondierende Bahnhofsgleisnummer ist, Streckengleise gegen Fahrtrichtung heißen 1n, wobei n die korrespondierende Bahnhofsgleisnummer ist.
Gleisgruppen (z.B. am Kopf eines Bahnsteigs) erhalten eigene Zähldekaden bzw. -hunderter.
Nachträglich hinzugekommene Gleise weren "irgendwie" in die Zählung eingepaßt - bestehende Nummern werden nicht verändert!
Bezeichnung der Weichen
Weichen im Bahnhofsbereich
Als erstes ist eine deutliche Trennung nach Weichengruppen erforderlich (z.B. Einfahr- und Ausfahrbereich).
Dann werden laufende Nummern mit den Prioritäten
Empfangsgebäude
Zählrichtung
vergeben, dabei ist zu beachten, daß gleisverbindende Weichen zusammenhängende Nummern erhalten.
Weichenzungen von EKW und DKW werden mit kleinen Buchstaben a, b (c, d) gekennzeichnet.
Die einzelnen Gruppen unterscheiden sich deutlich in der Nummerierung: 01,02,03; 10,11,12,13,14; 20,21; ...
übrige Weichen
Weichen auf der Strecke werden mit der Kennung des zuständigen Stellwerks in Zählrichtung
hochgezählt.
Bezeichnung der Signale
Signale im Bahnhofsbereich Einfahrsignale in Zählrichtung: A - E (je Richtung nur ein Buchstabe!) zzgl. Gleisnummer. Einfahrsignale gegen Zählrichtung: F - K (je Richtung nur ein Buchstabe!) zzgl. Gleisnummer. Ausfahrsignale in Zählrichtung: N zzgl. Gleisnummer. Ausfahrsignale gegen Zählrichtung: P zzgl. Gleisnummer. Gruppensignale1 in Zählrichtung: N zzgl. Gleisnummer. Gruppensignale gegen Zählrichtung: P zzgl. Gleisnummer. Zwischensignale2 in Zählrichtung: R zzgl. Gleisnummer. Zwischensignale gegen Zählrichtung: S zzgl. Gleisnummer. 1: ein Signal für mehrere Gleise; 2: mehrere Signale an einem langen Gleis.
übrige Signale (ohne Blocksignale)
werden an zugehörige Weichen-/Gleisnummer angehängt.
Vorsignale
Vorsignale erhalten einen dem zugehörigen Hauptsignal entsprechenden Kleinbuchstaben;
falls mehrere Vorsignale einem Hauptsignal zugeordnet werden, wird dem Kleinbuchstaben eine
fortlaufende römische Zahl nach- und hochgestellt.
kombinierte Haupt- und Vorsignale
nur Signaltype 4/6-Optik-Tageslichtsignal möglich
es wird keine Vorsignaltafel (Ne2) angebracht, keine eigene VS-Nummer
Vorsignale leuchten nur bei Hp1, Hp2
Gleissperrsignale: Form- oder Lichtsignale
Bild
Name
Beschreibung
Bild
Name
Beschreibung
Bild
Name
Beschreibung
Sh 0
Zughalt
Sh 1
Fahrt
Sh 0
Zughalt
Sh 1
Fahrt
Sh 1
Kennlicht (abgeschaltet)
Gleissperrsignale
bei Standort an Weichenspitze: W + Weichennummer
bei Standort an Gleis: Gleisnummer
mehrere Signale an einem Gleis: Gleisnummer + hochgestellte römische Zahlen in Zählrichtung
als Gruppensignal für mehrere Gleise: alle (!) Gleisnummern
Blocksignale
Nur Formsignale:
Optisch überwacht, Grundstellung HALT Hp0/Vr0
in Zählrichtung A/a, dagegen B/b (Haupt/Vorsignal)
Selbstblocksignale
Autark durch Gleiskontakte, Grundstellung Fahrt Hp1/Vr1
in Zählrichtung ungerade römische Zahlen, entgegen gerade; dabei erhalten die Blockabschnitte zwischen
Bahnhöfen eigene Dekaden.
Vorsignale erhalten zusätzlich die Nummer des zugehörigen Hauptsignals (4/6)
Zentralblocksignale
Bereich von 2 x 6,5km mit Stellwerk im Bahnhof; Grundstellung HALT Hp0/Vr0
Funktion halbautomatisch, Nummerierung wie Selbstblock
Signaltype 4-Optik-Tageslichtsignal
Bahnübergangssignale
Bü 0: oranges Dauerlicht für Betriebsbereit (Leuchte wird zunehmend durch orangen
Reflexpunkt ersetzt)
Bü 1: zusätzlich weißes Blinklicht, wenn Bahnübergang gesichert (Schranken zu,
Ampel blinkt bzw. rot, ...)
Wartesignal Ra 11
Als Tafel: Auftrag des Wärters abwarten.
Als Signal: Fahrt, wenn die orangen Lampen (nach rechts aufsteigend) leuchten.