Am 12. September 1999 fand in Gerolstein das alljähliche Dampffest statt. Angekündigt waren u. a. vier
Züge, die in einer Sternfahrt in Gerolstein ankommen sollten, eine Dampflokparade im ehemailgen
Betriebswerk Gerolstein und der übliche Jahrmarktsrummel inkl. Tag der offenem Tür in der
Fußgängerzone.
Bereits im Vorfeld wurde auf der Eifelbahnstrecke im Auftrag eines regionalen Verkehrsunternehmens (VRS)
dreimal Plandampf gefahren: MI (8.), FR (10.) und SA (11.) wurde jeweils ein Umlauf Köln-Trier von einer
Dampflok geführt.
Für eine gewisse Überraschung sorgte Freitagsabends die im Kölner Hauptbahnhof einfahrende 012 066-7:
strahlend weiß präsentierte sich eine UIC-konforme Nummer, die mir zunächst überhaupt nichts sagte -
erst bei näherer Betrachtung zeigte sich, daß die Pappschilder nur vorgeklebt waren und seitlich
das Logo der UEF prangte: damit war klar, daß dies die computertaugliche Variante 01 1066 ist ;-)
Wir sind mit dem "Schönes Wochenende Ticket" und mit einer namenlosen 215 nach Gerolstein gefahren.
Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von über 30°C drängten sich laut Veranstalter
ca. 15.000 Dampflokfans in Gerolstein.
Im Laufe des Mittags/frühen Nachmittags kamen dann die Sonderzüge aus Raeren (50 3666/78 468), aus
Dieringhausen (52 8095/44 1616/94 1538) und dem Düsseldorfer Großraum (52 8121/41 360).
Die Vennbahn-Lok kam über die stillgelegte Strecke bis Jünkerath aus eigener Kraft und mußte ab dort
mit der 78 468 zusammenfahren, da sie wegen fehlender Indusi nicht auf Bundesbahn Hauptstrecken fahren
darf.
Die Dieringhauser kamen mit Dampf und Hilfe der V200 durchs Rheintal bis Andernach. Dort wurde die V200
von der 94 abgelöst, und mit 3 Dampfloks ging es dann hoch über Mayen und die stillgelegte Eifelquerbahn
bis Gerolstein.
Der Ruhrgebietszug von D'dorf über Köln und die Eifelbahn blieb leider in Kall liegen, da die 52 8121 der
Betzdorfer Eisenbahnfreunde mit einem Heißläufer ausfiel; ein Teil des Zug wurde von der 41 alleine die
Schmittheimer Rampe hochgezogen.
Im Gerolsteiner Bahnhof wurde die Loks von der Feuerwehr aufgetankt ("da ist für uns nix Besonderes, fast
jedes Wochenende das gleiche") und fuhren dann in alte Betriebswerk (Richtung Jünkerath), um dort an der
Lokparade teilzunehmen. Nur die 41 und die 012 konnten letzteres nicht, da sie aufgrund der Doppeltender
nicht auf die 12m Drehscheibe passten.
Der Pendelverkehr zwischen Bahnhof und Betriebswerk wurde für die Gehfaulen von der 78 568 bzw. der 212 007
durchgeführt. Die 212 wurde übrigens von einigen engagierten Eisenbahnfreunden vor dem Schneidbrenner
gerettet und von der DBAG als Traditionslok wieder aufgearbeitet - wie die Bilder zeigen, ist das sehr
gut gelungen.