Dieses schöne neonfarbene Werbeplakat hatte ich fotografiert und beinahe auch wieder vergessen,
wäre nicht der 15.08.08 ein trüber, regnerischer Tag gewesen.
Daher machten wir uns von unserem Feriendomizil Lam auf
ins 20km entfernte Grenzstädtchen Bayerisch Eisenstein, um dort den Dampfzug und das Eisenbahnmuseum
zu besichtigen.
Bayerisch Eisenstein - genau wie Böhmisch Eisenstein auf der anderen Seite der Grenze - war
früher ein bedeutender Eisenbahndrehpunkt mit Betriebswerk, 6 Bahnsteiggleisen und großem
Güterbereich.
Der Bahnhof steht mitten auf der Grenze und ist symmetrisch dazu gebaut. In der Zeit des kalten Krieges zerschnitt der Eiserne Zaun das schöne Gebäude sowie das gesamte Gelände gnadenlos - heute erinnern eine Dauerausstellung und einige Steine im Boden an diese Zeit. Bis zur Aufnahme der Tschechei war die Grenze dort eine grüne Grenze mit gelangweilten Grenzern.
Von den ehemaligen Einrichtungen sind ausser dem Bahnhofsgebäude nur noch drei Bahnsteiggleise sowie das Betriebswerk auf bayerischer Seite übriggeblieben, in dem nun das Localbahnmuseum Bay. Eisenstein untergebracht ist.
Die Strecken auf deutscher und tschechischer Seite ist eine eingleisige Nebenbahn. Für Freunde des Microsoft Train Simulators gibt es ein entsprechendes AddOn "Der Bayerische Wald"
Der Zug:
Der Zug war in Bayerisch Eisenstein stationiert und pendelte täglich zweimal über Ludwigsthal
nach Zwiesel.
Die Lok 70 083 der bayerischen Baureihe Pt 2/3 ist
aus dem Jahr 1913 und gehört wie die Waggons zum Bestand des bayerischen Localbahnvereins e.V.
Tegernsee. Sie wurde 1963 ausgemustert und 30 Jahre später zur Aufarbeitung ins RAw Meiningen
überführt. Zunächst nur als Denkmal vorgesehen dauerte diese aus verschiedenen
Gründen mehr als 10 Jahre, die Abnahmefahrt der voll einsatzbereiten Lok erfolgte am 30.04.2005
in der Schweiz.
Lange habe ich überlegt, wie ich die Videos, die meine neue Kamera [Canon PowerShot A720IS] in überraschend guter Qualität macht, hier anbieten kann.
Doch alle Webspace-Provider schließen derart große Dateien entweder grundsätzlich aus oder verlangen viel Geld dafür. Es geht aber auch anders: Youtube sei Dank!